5 Instandhaltungstrends 2025 von Julian Borg, CPO remberg

Julian Borg
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Chief Product Officer
Fertigung & Produktion
Lebensmittel & Getränke
Chemie
Corporate Real Estate
Inhalt
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remberg, die intelligente Instandhaltungssoftware
Digitalisiere Instandhaltung in Rekordzeit
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Wenn ich derzeit mit Instandhaltungs­leitern, Werk- oder Produktionsleitern und Technik-Teams spreche, höre ich immer dieselben vier Ziele: Anlagen­verfügbarkeit erhöhen, Kosten senken, EU‑Vorgaben sicher erfüllen und das wertvolle Know‑how des Teams bewahren. In den kommenden Monaten sehe ich fünf Trends, die den Instandhaltungs­alltag beeinflussen werden. 

Trend 1 – Condition‑Based Maintenance (CBM)

Immer mehr Betriebe verabschieden sich von starren Zeitintervallen und orientieren sich an Live‑Maschinendaten, weil sich der wirtschaftliche Nutzen nun klar beziffern lässt, die Technologie gereift ist und neue Vorschriften digitale Wartungs‑Nachweise verlangen.

Warum CBM jetzt Fahrt aufnimmt

Der betriebliche Nutzen

MaßnahmeNutzen
Frühzeitige Erkennung von VerschleißWeniger ungeplante Stillstände
Daten­basierte Wartungs­auslösungLängere MTBF‑Intervalle
Präziser TeileeinsatzReduzierte Material‑ und Lager­kosten

Praxis‑Tipp

Starte klein: Wähle zehn ausfallkritische Anlagen, versehe sie mit QR‑Codes und Sensoren, und binde diese an eine moderne Instandhaltungssoftware an. Erst wenn das läuft, kannst du Schritt für Schritt auf weitere Assets skalieren – so siehst du nach wenigen Wochen weniger Stillstand und gewinnst das Team.

Trend 2 – Standardisierte Workflows

In vielen Werken gleicht kein Auftrag dem anderen – jeder Techniker und jede Technikerin beschreibt Störungen anders, Anhänge fehlen oder liegen in separaten Ordnern. Das rächt sich spätestens, wenn erfahrene Kolleg*innen in Rente gehen oder Auditoren lückenlose Nachweise verlangen.

Warum Standardisierung jetzt Priorität hat

  • Generationswechsel: Bis 2028 erreicht die „Baby‑Boomer‑Welle“ ihren Höhepunkt; Wissen darf nicht mehr nur im Kopf einzelner Expert*innen liegen.
  • Audit‑Druck: Externe und interne Audits fordern nachvollziehbare, versionierte Arbeitsanweisungen und Protokolle – formlose Notizen reichen nicht mehr aus.
  • Höhere Fluktuation: Neue Team­mitglieder wollen am ersten Tag wissen, wie eine Wartung durchzuführen ist, nicht wo die Anleitung versteckt ist.

Der betriebliche Nutzen

MaßnahmeNutzen
Einheitliche Meldungen und ArbeitsanweisungenErheblich weniger Rückfragen und besseres Arbeitsergebnis
Versionierte Best Practices und AnweisungenKonsistente Ausführungs­qualität über alle Schichten hinweg
Automatisierbare Freigabe‑WorkflowsSchnellere Reaktion auf Störmeldungen und weniger Bürokratie

Praxis‑Tipp

Identifiziere Arbeitsaufträge, die häufig angelegt und sauber dokumentiert werden müssen – etwa die wöchentliche Inspektion einer Abfüll­linie. Erstelle Schritt für Schritt den Best Practice in einer digitalen Arbeitsanweisung, hinterlege Fotos oder kurze Videos und mache diese Anweisung für alle Standorte verfügbar. Einmal sauber umgesetzt, wird jeder neue Auftrag präzise dokumentiert und mit denselben Schritten durchgeführt.

Trend 3 – Smartes Teile‑ und Material­management

Ersatzteile sind der unsichtbare Engpass vieler Werke. Entweder bindet hoher Lagerbestand Kapital – oder es fehlt ausgerechnet das eine Bauteil, das eine ganze Linie stilllegt. Beides entsteht, weil Lager, Instandhaltungs­aufträge und Beschaffung oft in getrennten Systemen leben.

Warum intelligentes Teile­management jetzt entscheidend ist

  • Volatile Lieferketten: Lieferzeiten schwanken stärker denn je; Plan B muss im Regal liegen.
  • CFO‑Fokus: Gebundenes Kapital wird akribisch geprüft – jedes ungenutzte Ersatzteil und Material steht auf dem Prüfstand.
  • Wachsende Auftrags­last: Mehr Produkt­varianten bedeuten mehr Ersatzteil­typen – ohne System verliert man schnell den Überblick.

Der betriebliche Nutzen

MaßnahmeNutzen
Automatische Bestand‑ und VerbrauchsbuchungKeine Überraschungen bei kritischen Teilen
Teile­reservierung direkt im ArbeitsauftragKeine Doppel­buchungen, klarer Blick auf künftigen Bedarf
Daten­basierte NachbestellungenKapital­bindung sinkt, Lagerfläche wird frei

Praxis‑Tipp

Verknüpfe jeden präventiven oder korrigierenden Arbeitsauftrag mit den jeweiligen Ersatzteilen. Wird der Auftrag geplant, reserviert das System die Ersatzteile automatisch – und zeigt sofort, ob ein Artikel nachbestellt werden muss. So vermeidest du teure Express­lieferungen, senkst Lager­kosten und hältst die Produktion am Laufen.

Trend 4 – Verwertbare Erkenntnisse aus Daten

Viele Teams besitzen Daten, können daraus aber keine umsetzbaren Maßnahmen ableiten. Sensorwerte, Wartungshistorien, Schichtprotokolle – alles liegt irgendwo vor, nur nicht dort, wo Entscheidungen fallen. Solange MTTR‑ oder MTBF‑Reports noch per Excel konsolidiert werden, treffen Ergebnisse oft zu spät ein, um Schäden abzuwenden.  

Warum Echtzeit‑Insights jetzt wichtig sind

  • Data‑Centricity statt Datensilos: Live‑KPI‑Dashboards (MTTR, MTBF, OEE) schaffen eine gemeinsame Faktenbasis für Produktion, Instandhaltung und Controlling. 
  • Metriken treiben Kulturwandel: Teams, die MTTR & Co. kontinuierlich tracken, verkürzen Reparaturzeiten und reduzieren Risiken. 
  • Transparenz stärkt Vertrauen: Durchgängige Sichtbarkeit bis auf Anlagenebene eliminiert „Blind Spots“ und ermöglicht faktenbasierte Budget‑Entscheidungen.

Der betriebliche Nutzen

MaßnahmeNutzen
Live‑Dashboards für MTTR, MTBF, Teile­kostenSekunden­schneller Überblick über kritische Kennzahlen
Volle Transparenz bis auf Asset‑EbeneGezielte Maßnahmen, statt pauschaler Wartungs­budgets
Revisions­sichere Datenhaltung in EU‑CloudStressfreie Audits und verkürzte Prüfungs­zeiten

Praxis‑Tipp

Widerstehe der Versuchung, „alles zu messen, was messbar ist“. Lege gemeinsam mit Produktion und Controlling höchstens fünf Kern‑KPIs fest – zum Beispiel MTTR, MTBF, Kosten pro Auftrag, Kosten pro Anlage, und der Anteil präventiver Wartung im Vergleich zu reaktiver Wartung. Erst wenn diese ersten 5 Kern-KPIs sauber im Dashboard laufen, erweiterst du das KPI-Set.

Trend 5 – Generative KI 

Sobald ein Techniker vor der Anlage steht, zählt jede Minute. Doch Handbücher liegen im Büro, der oder die Kollegin ist im Urlaub und die Wartungshistorie ist irgendwo verschwunden. Genau hier spielt Generative KI ihre Stärke aus: Wissen dort bereitstellen, wo die Frage entsteht – per Spracheingabe oder Chat.

Warum Generative KI jetzt reif für die Werkhalle ist

  • Entwicklungssprung bei Large‑Language‑Models: Modelle verstehen Domänen­sprache („Druckluft­leck in Zylinder A“) und verknüpfen sie mit strukturierten Daten.
  • Edge‑fähige Sprachmodelle: KI kann direkt auf Tablets oder lokalen Gateways laufen – sensible Daten bleiben im Werk.
  • Akzeptanz: Chat‑Interfaces sind dank Smartphones geläufig; die Lernkurve ist quasi null.

Der betriebliche Nutzen

MaßnahmeNutzen
Schnelle Störfallbehebung – Präzise Lösung in kürzester ZeitMinuten statt Stunden bis zur Fehler­behebung
Wissens­sicherung – KI lernt von den Eingaben Ihrer MitarbeitendenKeine Lücken, wenn Experten das Werk verlassen
Mehr­sprachigkeit & Auto‑ÜbersetzungReibungslose Zusammenarbeit und Wissenstransfer auch in internationalen Teams

Praxis‑Tipp

Starte mit den Top 20 „How‑to“-Fragen Ihrer Techniker (z. B. „Wie kalibriere ich Sensor X?“). Lade relevante Handbücher, Arbeitsaufträge und Mess­daten in die KI-Copilot‑Wissensdatenbank und nutze Sie als erste Anlauf­stelle – bevor das Team telefoniert oder den Ordner­schrank durchsucht. Die so gewonnene Zeit und Akzeptanz ebnen den Weg für weitere KI-Features.


Wie remberg bei den Themen hilft

Von Sensor­daten bis KI‑Assistenz: Diese fünf Trends machen die Instandhaltung 2025 smarter, kosteneffizienter und audit­sicher. Wie remberg diese Trends angeht, zeigen wir dir gerne persönlich in einem Gespräch - buche einfach eine Demo oder teste unsere Instandhaltungssoftware 30 Tage kostenlos.