
Von Feuerwehreinsätzen zur planbaren Instandhaltung
Als Christian Texter 2022 die Verantwortung als Werkleiter bei Meguin übernahm, war sein Instandhaltungsteam vor allem eines: reaktiv. „Früher hatten wir die “Feuerwehr- oder Havarie-Instandhaltung” – wir haben erst reagiert, wenn etwas kaputt war.“ so Christian Texter
Drei Schichten liefen am Limit, sogar samstags wurden noch Notfälle behoben. Stillstände kosteten nicht nur viel Geld, sie fraßen auch Motivation: Dokumente lagen in Aktenordnern, Wartungen in endlosen Excel-Listen, Ersatzteile waren irgendwo im Lager „versteckt“. Christian Texter erinnert sich: „Die Instandhaltung war überlastet und zu träge. Die Belastung musste gelenkt werden.“ Der Versuch, die Prozesse ins bestehende ERP zu übertragen, scheiterte schnell. Christian Texter bringt es so auf den Punkt: „Ein ERP-System ist kein Instandhaltungssystem – dafür ist es viel zu zäh und langsam.“
Die Suche nach einer Lösung
Christian Texter und sein stellvertretender Instandhaltungsleiter Patrick Längler wollten ein Werkzeug, das alle technischen Anlagen und Maschinen an einem Ort abbildet, an Wartungen automatisch erinnert, unterwegs per App funktioniert und trotzdem in Wochen statt Jahren live geht. Nach einem kurzen Proof-of-Concept fiel die Wahl auf die remberg Instandhaltungssoftware.
Digitalisierung? Ja, aber schrittweise!
Meguin hat die Digitalisierung der Instandhaltung mit remberg bewusst in Etappen eingegliedert. Damit sollte sichergestellt werde, dass das Team den Übergang einfach bewältigt und die Produktion nicht unterbrochen wird.
Phase 1: Anlagenstammdaten und QR-Codes
Der Startschuss fiel mit einer Datenbereinigung. Alle Maschinen- und Anlageninformationen wurden aus dem ERP exportiert, vereinheitlicht und in remberg importiert. Anschließend erhielt jede Anlage einen QR-Sticker. Damit war auch die Grundlage gelegt, Auditunterlagen wie Wartungsprotokolle mit einem Klick bereitzustellen – ein enormer Vorteil bei Lieferantenaudits für 150 Exportländer. Schon nach wenigen Tagen konnten die Mitarbeitenden der Schicht per Scan auf digitale Anlageninformationen, Schaltpläne und Checklisten zugreifen, ohne den laufenden Betrieb zu beeinträchtigen.
Phase 2 – Tickets, Wartungspläne und Plantafel
Im nächsten Schritt wurden die reaktive Instandhaltung mit Störungsmeldungen überarbeitet – vom Zuruf hin zum strukturierten und aussagekräftigen Ticketsystem. Eine vorbeugende Instandhaltung mit wiederkehrenden Arbeitsaufträgen wurden in Form von Wartungsplänen angelegt und in einer Plantafel übersichtlich eingeplant. Das Ergebnis: Meldungen landen heute binnen Sekunden im System, Wartungen sind geplant. Engpässe beim Personal oder Ersatzteilen werden vermieden und somit letztlich die Anlagenverfügbarkeit erhöht.
Phase 3 – Ersatzteilmanagement
In der nächsten Phase Team innerhalb weniger Wochen rund 4.000 Ersatzteile inventarisiert und Lagerplätze hinterlegt. Jedes Teil wurde seiner Maschine zugeordnet. In Tickets oder Aufträgen erscheint nur noch der relevante Artikel. Der zuständige Lagerist erhält automatische Hinweise, sobald Mindestbestände unterschritten werden. Suchzeiten und Kapitalbindung sinken dadurch drastisch.
Phase 4 – KI-Copilot für Instandhaltung
Auf dem sauberen Datenfundament folgte die Krönung: der remberg KI-Copilot als digitaler Assistent in der Instandhaltung. Ob bei einer unbekannten Fehlermeldung oder einer Wartung – der KI-Copilot liefert eine genaue Schritt-für-Schritt-Anleitung auf Basis der technischen Dokumentation der jeweiligen Anlage. Statt minutenlang in Handbüchern zu blättern, erscheint die Antwort auf eine spezifische Frage innerhalb von Sekunden und verlinkt direkt auf die passende PDF-Seite. Christian Texter zeigt sich begeistert: “Früher hat die Dokumentensuche in der Instandhaltung 15 Minuten gedauert – heute sind es 15 Sekunden.”
Dank des sequenziellen Vorgehens wuchs die digitale Reife der Meguin-Instandhaltung stetig, ohne das Team oder die Produktion im Alltagsbetrieb zu stören.


Greifbare Ergebnisse – messbarer Wert
Nach einem Jahr mit der remberg Instandhaltungssoftware zieht Werkleiter Christian Texter Bilanz:
- +20% Anlagenverfügbarkeit – das entspricht rund 70 zusätzlichen Produktionstagen pro Jahr.
- 90% schnellere Informationssuche
- Kürzere MTTR dank klarer Ersatzteillverwaltung
- ROI in unter zwölf Monaten – ohne zusätzliche Belastung für die IT, weil die Plattform Cloud-basiert läuft
- Audit-Vorbereitung in Stunden statt Tagen – alle Lieferanten- und Produktnachweise liegen zentral digital vor.
Entwicklung & Ausblick
Diese Erfolge blieben nicht unbemerkt: Auf dem Maintainer 2025, dem Jahrestreffen der Instandhaltungsbranche, zeichnete eine renommierte Jury Patrick Längler für die Einführung und Nutzung des KI‑Copiloten bei Meguin aus. Sie würdigte den „Sprung von null Digitalisierung zu KI‑assistierter Instandhaltung in kürzester Zeit“ – ein eindrucksvolles Signal, dass echte Innovation keine Frage der Unternehmensgröße ist.

Doch Meguin ruht sich nicht aus. Werkleiter Christian Texter und sein Team haben die nächsten Meilensteine bereits im Blick:
- Predictive Maintenance – Live‑Sensordaten aus den Abfülllinien sollen künftig Abweichungen automatisch erkennen, Wartungen vorausschauend terminieren und die Anlagenverfügbarkeit weiter steigern.
- Wissensdemokratisierung ausbauen – Jede neue Erkenntnis fließt in die remberg Instandhaltungssoftware ein, damit Fachkräfte schneller eingearbeitet werden und dem wachsenden Fachkräftemangel aktiv begegnet wird.
Damit bleibt Meguin seiner Strategie treu: Digitalisierung in praxisnahen Schritten, messbarer Nutzen nach jedem Etappenziel – und der Blick stets nach vorn.
Übrigens: Christian Texter hat über seine Erfahrungen im remberg Werkleiter Live Talk gesprochen. Hier geht findest du die Zusammenfassung und 6 Aha-Momente, gerne lassen wir dir bei Interesse die gesamte Aufnahme zukommen.
Beseitige ungeplante Stillstände mit der intelligenten Instandhaltungssoftware

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